Diversity / Vielfalt ist in einer globalisierten Welt wichtig wie nie zuvor
Diversity Management (Managment der Vielfalt) ist Teil des Personalmanagements und wird in vielen weltweit agierenden Unternehmen erfolgreich angewendet. Sie haben erkannt, die Vorteile der Vielfalt einer Belegschaft mit unterschiedlichster Kultur, Alter, Religion, Ethik, sexueller Identität, physischen und psychischen Fähigkeiten zum Vorteil des ganzen Unternehmens zu nutzen.
Wo sich Unterschiede unter einem gemeinsamen Ziel verbinden, entsteht Vielfalt. Und aus dieser ergeben sich gesellschaftliche wie auch wirtschaftliche Chancen. Politische, geologische und kulturelle Gegebenheiten müssen für die Bewertung des Marktes und von Kundenbedürfnissen berücksichtigt werden. Will man potenzielle Kunden erreichen und auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig bleiben, ist das zwingend notwendig.
Was bedeutet das für die Kommunikation in agilen Projekten?
In agilen Projekten arbeiten oftmals mehr als 100 Mitarbeiter an einem PI. In der täglichen Zusammenarbeit sind vielfältige Denkansätze und Ideen erwünscht. Jedoch müssen sie unter einem Geschäftsziel gebündelt werden.
Dabei entstehen ohne ein gemeinsames Vokabular nicht selten Missverständnisse. In manchen Abläufen sind kreative Formulierungen sogar hinderlich.
In der Retrospektive am Ende eines Sprints sind verschiedene Ideen zur Beseitigung von Impediments gefragt, um eine Wiederholung erkannter Fehler im nächsten Sprint zu vermeiden und somit die stetige Verbesserung voranzutreiben. Jedoch sollte Einigkeit über das gemeinsame Wording bestehen. Es bringt niemandem etwas, wenn ein Teil von Äpfeln und der andere von Zwetschgen beim Backen spricht. Das Ergebnis ist zum Schluss vielleicht ein Kuchen, aber entspricht nicht dem Kundenwunsch.
Beispiel der Kommunikation im Daily:
Am deutlichsten wird die Notwendigkeit eines gemeinsamen Volabulars im Daily. Dieses Event soll einen kurzen, klaren Überblick über die aktuelle Bearbeitung der User Stories bieten. Sie sind als kleinstes Glied in Projektgeschehens und damit die konkreten Aufgaben, an den die Developer arbeiten. Jeder im Team soll möglichst knapp und für alle gut verständlich folgende Fragen beantworten:
Was habe ich zuletzt getan?
Womit bin ich gerade befasst?
Was könnte mich daran hindern?
Oft gewinnt man jedoch den Eindruck, dass hier Mitglieder eines Teams mit unterschiedlicher Expertise aneinander vorbei reden oder sogar gedanklich abschalten ohne das Berichtete zu verstehen.
Leichte Sprache als Chance für transparente Kommunikation …
Für das Daily wäre es von Nutzen ein gemeinsames, für alle leicht verständliches Vokabular zu finden. Im Bereich der Inklusion wird zur besseren Verständigung die “Leichte Sprache” angewandt. Komplizierte Texte werden hier nach allgemein anerkannten Regeln in kurze Sätze mit einfachen Wörtern übersetzt und grafisch übersichtlich, kontrastreich dargestellt. Die kurzen Sätze werden von allen gut verstanden. Ziele können leichter und schneller gemeinsam gefunden und umgesetzt werden. Dies bringt nicht nur Menschen mit einer geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen Vorteile. Es ist auch für Menschen mit unterschiedlichsten sprachlichen und fachlichen Voraussetzungen von Vorteil.
Conclusio
In Unternehmen, mit einem gut etablierten Diversity Management kann “Leichte Sprache” der nächste Schritt zu noch besserer Inklusion und Effizienz führen. Je mehr jeder vom anderen versteht, umso weniger langweilig ist ein Austausch und umso produktiver ist das gesamte Team.
