Agile einzuführen und dann fortan Produkte und Lösungen agil zu entwickeln, ist nicht so einfach wie oftmals propagiert. Für eine erfolgreiche Agile Transformation bedarf es weit mehr, als nur die Kenntnis der reinen Theorie, die im Rahmen der Erlangung eines Zertifikats vermittelt wird. Es braucht darüber hinaus auch viel praktische Erfahrung in den Feinheiten der Anwendung der Methode und viel, viel Fingerspitzengefühl für den Umgang mit Menschen. Eine gute Kenntnis der Werkzeuge, die innerhalb der Methode zur Anwendung kommen, sind keinesfalls von Nachteil.
Was ist das, eine Digital Transformation?
In einfachen Worten ausgedrückt, ist eine Digital Transformation die zunehmende Computerisierung eines Unternehmens, respektive einer Organisation. Manuelle Tätigkeiten werden automatisiert, wo irgend möglich. Daten werden digitalisiert und sofern sie zueinander in Relation stehen., Sie miteinander verknüpft, aufbereitet und mit statistischen Methoden ausgewertet. Aus ihnen wird Wissen generiert, das als Basis für Entscheidungen dient.
Schlagworte zum Thema Digitalisierung sind u. a. Big Data & Analytics Platforms (BDAP), Artificial Intelligenz / Künstliche Intelligenz (AI / KI), Machine Learning (ML), Schnittstellen / Interfaces, etc.
Eine Digital Transformation ist oftmals ein Hybrid zwischen klassischen Projekten und der agilen Entwicklung von Softwarelösungen, wobei der Schwerpunkt zumeist auf der agilen Produktentwicklung liegt.
Wenn die Agile Transformation nicht vorankommt,
gerät auch die Digital Transformation ins Stocken.
Wann funktioniert Agile?
Agile funktioniert, wenn effizient und ökonomisch Mehrwert generiert wird, ohne dass man sich dabei einem festgelegten langfristigen Plan verschrieben hat. Mit effizient und ökonomisch geht dabei einher, dass qualitativ hochwertiger Output in zufriedenstellender Quantität entwickelt wird.
These: Jede (agile) Entwicklung erzeugt Output, doch in mindestens 90 % der Fälle könnte ein weit besseres Ergebnis erzielt werden. Jedoch müsste dazu die Methode richtig angewendet werden und das richtige Mindset vorhanden sein.
LEAN & AGILE muss Hand in Hand gehen
Damit Agile effizient und wirtschaftlich zu schnell verwertbaren Ergebnissen führt, bedarf es auch effizienter monetärer Entscheidungsprozesse. Das (upper) Management sollte die agil arbeitenden Einheiten der Organisation dazu ermächtigen, selbständig produktbezogene Entscheidungen zu treffen und innerhalb eines definierten Regelwerks Ausgaben tätigen zu dürfen.
Ganz konkret heißt das, dass Release Train Engineer (RTE) und Product Manager (beides Rollen in SAFe) innerhalb festzulegender Grenzen selbständig Entscheidungen über erforderliche Ausgaben treffen dürfen; also über ein Budget verfügen. Das ist LEAN.
Die Vorteile einer agilen Produktentwicklung können sich schwerlich in Gänze entfalten, wenn sie durch langwierige und komplizierte Entscheidungsprozesse ausgebremst werden.
Siehe auch: Hey Management, Ihr braucht gar nicht so sehr AGIL zu sein, aber gerne ein wenig mehr LEAN
Noch nicht konkret genug, …
Dann stellen Sie sich folgende Fragen:
- Wird der Output der agilen Produktentwicklung in Ihrem Unternehmen nur interpretiert oder gemessen und mit objektivem Zahlenmaterial belegt?
- Können die Verantwortlichen Rollen innerhalb der Agilität im Unternehmen eigenverantwortlich substanzielle Entscheidungen in Bezug auf die Produktentwicklung treffen, die sie zu verantworten haben und wenn ja, dürfen sie dafür auch (in gewissem Rahmen) selbständig Geld ausgeben, soweit sie dies als sinnvoll oder gar notwendig ansehen?
Sind Sie wirklich LEAN & AGILE und sind Sie zufrieden mit der Qualität und der Quantität des erzeugten Outputs Ihrer agilen Teams?
Wenn Sie diese finale Frage nicht eindeutig mit einem JA beantworten können sollten wir uns mal zu einem unverbindlichen Gespräch treffen
